Der Tinnitus

Die Symptome des Tinnitus

Beim sogenannten dekompensierten (nicht ausgeglichenen) Tinnitus treten weitere körperliche Symptome auf. Dazu gehören z.B. Schlafstörungen, Verspannungen, Konzentrationsstörungen und psychische (geistig/seelische) Beeinträchtigungen. Von einer Einschränkung in ihrer Lebensqualität und Lebensführung berichten ca. 400.000 – 1 Mio Menschen in Deutschland.

Die Ursachen des Tinnitus

tinnitusEin Schleudertrauma (Wirbelsäulenschädigung), Kiefergelenksbeschwerden und Zähneknirschen treten häufig in Verbindung mit einem Tinnitus auf. Allerdings kann man heute noch nicht sagen, ob das gemeinsame Auftreten ursächlicher Natur ist.

Ein direkter Zusammenhang zur Lärmschwerhörigkeit durch Defekte im Bereich der äußeren Haarzellen des Innenohrs ist dagegen heutzutage gesichert.

Nervliche Ursachen mit Stoffwechselveränderungen, Veränderungen von Neurotransmittern1 und oxidativer Stress2 scheinen ebenfalls bedeutsam zu sein.

Insgesamt können die pathophysiologischen3 Modelle das komplexe Phänomen Tinnitus kaum umfassend abbilden. Daher stehen die differentialdiagnostische4 Abklärung möglicher Ursachen und die individuellen Reaktionen krankheits-beeinflussender Faktoren im Vordergrund.

  1. Neurotransmitter sind biochemische Stoffe, welche die Information von einer Nervenzelle zur anderen über die Kontaktstelle der Nervenzellen weitergeben.
  2. oxidativer Stress: Stoffwechsellage, bei der die normale Reparatur- und Entgiftungsfunktion einer Zelle überfordert ist
  3. Pathophysiologie: sie beschreibt, wie der Körper unter den krankhaften Veränderungen abweichend funktioniert und welche Funktionsmechanismen zu der krankhaften Veränderung führen
  4. Differentialdiagnostik = Gesamtheit aller Erkenntnisse, die alternativ als Erklärung für die Erkrankung in Frage kommen.

Individuelle Behandlung

In der naturheilkundlichen Praxis wird der Patient ganzheitlich in den Vordergrund gestellt. So ist die Aufnahme der Krankengeschichte und die Untersuchung ein wichtiger Bestandteil der Therapie.

Vorab müssen jedoch auch vorhergehende Befunde und Therapieversuche eingehend besprochen werden. Ggf. müssen noch weitere Untersuchungen z.B. beim Zahnarzt, Neurologen, Orthopäden oder HNO-Arzt zur Befundsicherung bzw. zum Ausschluß anderer Erkrankungen durchgeführt werden.

Auch empfiehlt sich eine gründliche Labordiagnostik, die ggf. über die Standard-Labor Analysen hinausgeht und oftmals mehr zur Aufklärung des aktuellen körperlichen und seelischen Zustands aussagen kann.

Die Laser-Phototherapie

In ausreichend hoher Dosis kann sie nach unseren Beobachtungen häufig zu einer Verminderung der Ohrgeräusche führen. Auch kann die Lautheit oftmals tendenziell vermindert werden. Die Lasertherapie repräsentiert ein neues und wie wir meinen innovatives Therapiesystem für den Einsatz bei chronischem cochleären4 Tinnitus.

Zum Einsatz kommen die neuesten Lasertherapiegeräte. Diese bringen eine nach unseren Beobachtungen ausreichende Leistung und das Laserlicht dringt wohl tief genug ein, um das Innenohr mit der Gehörschnecke zu erreichen. Eine Behandlungsserie kann im Durchschnitt ca. 12-24 Behandlungen umfassen. Diese Anzahl Behandlungen ist mindestens notwendig, um die notwendige Gesamtenergie in das Gewebe einzubringen und den gewünschten Bio-Stimulationseffekt (Biostimulation = Anregung des Zell-Stoffwechsels) zu erzielen. Je nach Patient und Ursache variiert jedoch die Anzahl der Laserbehandlungen.

Das sanfte Laserlicht ist dabei nicht so stark, dass es Gewebe verletzt. Laserbehandlungen werden bereits in anderen Bereichen der Medizin, z.B. Sportmedizin, Allgemeinmedizin etc. eingesetzt.  Mit einem speziell für die Tinnitustherapie ausgelegten Gerät soll die Stoffwechsel-Situation des Innenohres positiv beeinflusst werden.

 

Diese aus der Naturheilkunde stammende Therapieform wird von der Schulmedizin bisher nicht anerkannt, weil wissenschaftliche Beweise für die Wirkung und Wirksamkeit noch nicht ausreichend geführt wurden.  Unsere Aussagen stützen sich demzufolge primär auf die Beobachtungen der Therapeuten.

4Cochlea: ist die Gehörschnecke im Innenohr des Menschen und repräsentiert das Hörorgan.

Folgende weiterführende Links können Ihnen helfen, sich ein Bild zur Lasertherapie zu verschaffen:

www.walt.za.co.za
www.laser.nu
www.emla-laser.eu
tinnituspatient.de

 

Eine Studie im Journal of Research in Medical Sciences:
J Res Med Sci. 2011 Jan; 16(1): 33–38. PMCID: PMC3063436 PMID: 21448380
Low-level laser for treatment of tinnitus: a self-controlled clinical trial
Ahmadreza Okhovat,a Nezamoddin Berjis,a Hoda Okhovat,a Afsaneh Malekpour,b and Hamidreza Abtahia,*


In der Naturheilkunde gibt es Präparate, die sich für den Einsatz in der Tinnitus Therapie häufig bewährt haben. Ziel ist es, mit diesen Arzneien den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen und die 'Erholung' der Zellen zu fördern. Es soll weiterhin auch die Gewebereinigung unterstützt werden, indem Stoffwechselprodukte (Abbauprodukte z.B. der Nahrung, Medikamente etc.) über das Lymphsystem* des Körpers besser abtransportiert werden.

*Das Lymphsystem sorgt auch für die körpereigene Abwehr mit und hat große Bedeutung im Flüssigkeitstransport aus den Geweben.

Orthomolekulare Therapie - Vitamine, Mineralstoffe & Co.

Oft geben bereits die ausführlichen Laboranalysen Aufschluss über fehlende Vitamine und Mineralstoffe, zur allgemeinen Stoffwechsellage und Stress-Situation. Basierend auf den ermittelten Werten können gezielte Maßnahmen zur Substitution (Ersetzen) eingeleitet werden. Hierbei werden der Säure-Basenhaushalt und natürlich die Ernährung des Patienten berücksichtigt.

Es können sowohl Gaben in Form von Tropfen oder Tabletten als auch Infusionen zum Einsatz kommen, was sehr von der individuellen Ausgangssituation abhängt.

 

Die Schulmedizin erkennt die orthomolekulare Medizin nicht an, weil andere Vorstellungen vom Wesen und der Entstehung der Beschwerden existieren. Bitte fragen Sie uns.

Bewegungs- und Ordungstherapie

Besonders beruflich sehr angespannte Menschen finden oft nicht die Zeit, sich mit der für sie passenden Bewegungsart auseinander zu setzen.

Oft sind jedoch schon wenige gezielte Aktivitäten ausreichend. Bewegung ohne Leistungsdruck hilft den Kreislauf anzuregen, die Muskulatur zu erwärmen, die Hautdurchblutung zu verbessern und die Stoffwechsellage zu verbessern. Bei mäßiger Bewegung wird eine Übersäuerung vermieden, es werden sogar eher saure Valenzen5 vermehrt ausgeschieden.

(5 Unter Valenzen versteht man eine Angabe zur Anzahl der Elektronen)

Die Ordnungstherapie hilft dem Patienten, sensibler für Risikofaktoren, Genussgifte und Reizüberflutung zu werden. Um Ordnung im körperlichen und psychischen Bereich herbeizuführen werden

  • die sinnvolle Nutzung von Licht, Luft und Wasser
  • der ausgewogene Wechsel von Bewegung und Ruhe
  • der maßvollen und klugen Gebrauch von Speise und Trank
  • der richtige Rhythmus von Wachen, Schlafen, Aktivität und Entspannung
  • die Regulierung des Stoffwechsels
  • die Stabilisierung der Psyche

analysiert und besprochen. Auch die Signale des Körpers sollen wieder wahrgenommen und besser verstanden werden.

 

Die Ernährung

Die Ernährungsberatung richtet ihren Focus auf die Unterstützung des Genesungsprozesses durch eine geeignete, individuelle Ernährung . Es wird, soweit dies möglich ist, eine Analyse des 'Ist-Zustands' durchgeführt und realisierbare Alternativen mit gesunden und vollwertigen Mahlzeiten und Getränken angeboten.

Wichtig für den Patienten: es werden keine pauschalen Diäten vorgeschlagen, sondern es fließen Ergebnisse aus der Laboranalyse ein und die individuellen Lebensumstände werden berücksichtigt.

Diese Laboranalysen gehen über schulmedizinische Methoden hinaus und werden von der Schulmedizin nur partiell anerkannt, weil Studien zur Beweisführung noch ausstünden.

 

Für den Start der Behandlung sollte sich der Patient ausreichend Zeit nehmen. Um eine gründliche Aufnahme der Krankengeschichte sowie ausführliche Beratung zur Diagnose und Therapie durchführen zu können, müssen ca. 2 Stunden eingeplant werden.

Basierend auf der ausführlichen Ermittlung aller relevanten Informationen, wird ein individueller Behandlungsplan erstellt.

Wünschen Sie ein Erstgespräch, um mehr über die möglichen Therapiemöglichkeiten in unserer Praxis zu erfahren, können Sie ein Vorgespräch (30 Minuten) vereinbaren.